von Robert Fedler

Gernsheimer U25 Pfingstjugendopen

Bei beinahe bestem Wetter begaben sich 14 Jugendspieler, darunter auch ältere Pseudojugendliche wie Jan, Dirk oder Robert, mit der Betreuung von Saskia, Hendrik und dem Meister und Toppartieanalysten Dominik „IM“ Storch zum Zelten und Schachspielen nach Gernsheim, Uli und Luisa kamen zudem für eine Nacht zu Besuch. Ob es überhaupt zum Zelten kommen könnte, stand lange in den Sternen, denn das Wetter war zwischen Gewitter und Starkregen. Zum Abend immerhin, als die ersten Partien schon gespielt, die ersten Steaks gegessen und alles aufgebaut war, litten wir nur unter besagtem Regen. Bereits am zweiten Tag hatte sich unter den Jüngeren wohl herumgesprochen, dass das Schottische Gambit immer gewinne, spätestens, nachdem Robert aus Versehen damit an Brett fünf den immerhin 350 Punkte stärkeren Kevin Mao besiegte. Entsprechend wurde er hier genötigt, seine Eröffnungsschatztruhe zu öffnen und die Jugend zu verderben. Am zweiten Tag wurden drei Runden gespielt, was alles andere als wenig ist. Die Kinder nahmen diese Herausforderung aber gerne an und schlugen sich toll. So war die Stimmung auch am Sonntagabend noch super, wo wie am Vortag Pizza bestellt wurde und wir gemeinsam Doppelkopf, Werwölfe von Düsterwald und, das waren die besonders Verrückten, Schach spielten. Thema spielen: Als wäre Schach nicht genug Sport, gab es genug Kinder bei uns, die zwischen den Runden die paar Meter zum angeschlossenen Fußballplatz zurücklegten, der zur Location gehörte. Vor allem ein gewisser Jan E. glänzte mit ungezählten Dribblings und Traumtoren, bei denen nicht unüblich war, dass Gegner wie Mitspieler verblüfft dem Spieler mit dem Spitznamen „Tornado“ hinterhersahen. Am Montag war die erste Nachricht eine schlechte: Peter Keller hatte einen Termin und musste deshalb bei 4/5 Punkten aussteigen. Wohlgemerkt war die Nachricht nur die, er sei nicht da. Warum, erfuhren wir erst später von Hendrik, weil Peter etwas verpeilt ist. Danach ging es weiter mit Highlights wie Robert, der zwar eine Turnierperformance von über 1900 spielte und damit 54 Punkte gewann und seinem Idol IM Storch nah wie nie ist, aber leider dennoch einzügig in einem einfachen Endspiel einen Turm einstellt. Jan spielte ebenfalls ein tolles Turnier und gewann nicht nur den Ratingpreis bis 1850, er sicherte sich auch viele Punkte, die er vorher verlor und thront nun wieder über der 1800. Auch wenn die Jüngeren noch nicht in diesen Dimensionen spielen, haben doch viele eine tolle Einstiegs-DWZ bekommen und andere nicht nur Punkte geholt, sondern auch Spaß gehabt. „Schach verbindet“ klingt erst einmal wie eine blöde Phrase des Deutschen Schachbundes, aber gerade, wenn man nicht nur zusammen spielt, sondern auch gemeinsam isst und schläft, zumal in super coolen Zelten, ist das schon nicht ganz gelogen!

Alle Ergebnisse unter: https://www.sk1980gernsheim.de/category/turniere/pfingst-jugendopen/

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