von Peter Ortinau

Bennet hat ja schon einige Superlative beim FTV aufgestellt: Erster Deutscher Meister im Verein, erster Teilnehmer bei einer Jugend-WM usw. Am vergangenen Wochenende konnte man der Liste einen weiteren Punkt hinzufügen – die erste Partie gegen Schachweltmeister Magnus Carlsen! Magnus trat einen Monat vor seinem WM-Kampf gegen Fabiano Caruana gegen 12 Spieler im Simultan in Hamburg an. Das Magazin „Der Spiegel“ stufte dabei in der Vorberichterstattung Bennet sogar als gefährlichsten Gegner für Magnus ein!

Wenn schon gegen den Weltmeister, dann aber richtig! dürfte sich Bennet gedacht haben, und attackierte direkt mit dem Wolga-Gambit. Das könnte Magnus an seine eigene Jugend erinnert haben, spielte er doch selbst als Jugendlicher diese aggressive Eröffnung. „"Ich habe diese Eröffnung geliebt, insbesondere als ich 15-16 Jahre alt war", meinte er später in der Analyse. Leider ließ sich der Weltmeister davon nicht beirren und brach nach ein paar ungenauen Zügen von Bennet im Zentrum durch und forcierte einen tödlichen Angriff auf den König. Bennet gab nach 22 Zügen auf, Magnus gewann das Simultan erwartungsgemäß mit 12:0. Im Anschluss an die Partien analysierte Magnus mit Bennet noch kurz die Partie und wies auf die entscheidenden Fehler hin.

Für alle Beteiligten war es natürlich ein ganz besoneres Event. Auch ein kleines Rahmenprogramm wurde geboten. So gab es vor dem Simultan ein kurzes Training mit IM Lawrence Trent (auf englisch) und im Anschluss ging es gemeinsam zum Abendessen, also mit Magnus, GM Daniel King (der als Kommentator beim Simultan fungierte), usw. An dieser Stelle auch noch ein Dankeschön an Kevin Högy, der Bennet schon bei der Deutschen Meisterschaft betreute und auch dieses Mal wieder mit dabei war :)

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