SC König Nied - FTV 1860 4:4

von Peter Ortinau

Unsere erste Mannschaft ist erfolgreich in die neue Oberliga-Saison gestartet. Zum Auftakt mussten wir leider auf Jérôme und David verzichten, dafür rückten Ingo und ich nach. Die nach Zahlen ohnehin favorisierte Mannschaft aus Nied trat hingegen in Bestbesetzung an. Dennoch starteten wir erfolgreich in den Mannschaftskampf. Michaels Gegner war offenbar noch nicht ganz im Rhythmus nach der Sommerpause und verlor die Partie so schnell, dass ich noch nicht einmal einen Blick darauf geworfen hatte. Zeugen bestätigten aber, dass Michi eine durchgängig gute Partie gespielt hätte: 1:0.

Als nächstes steuerte Ingo einen halben Punkt bei. Sein Gegner hatte bereits nach wenigen Zügen Remis geboten, was Ingo zunächst ablehnte. Im Mittelspiel erreichte Ingo eine deutlich bessere Stellung. Allerdings unterlief ihm dann eine Ungenauigkeit, was dem Gegner eine forcierte Zugwiederholung ermöglichte: 1,5:1,5.

Meine Stellung lässt sich am Besten mit Bruchschokolade vergleichen: Nach der beidseitig etwas unorthodoxen Eröffnungsbehandlung hatte ich einen Haufen guter schwarzer Stücke, namentlich Turm, Springer und Läufer. Dafür verfügte der Gegner über Dame und zwei Bauern. Das blöde an Bruchschokolade ist, dass sich die Teile nicht mehr zusammensetzen lassen und daher nicht gut aussehen. Auch meine Figuren standen unkoordiniert in der Gegend herum und irgendwann war bei offenem König eine weg: 1,5:1,5.

Sven brachte uns anschließend wieder in Führung. Durch ein Springeropfer bildete er zwei verbundene Freibauern, die bald Material zurückgewinnen sollten. Als Einer davon sogar durchlief, streckte der Gegner die Waffen: 2,5:1,5. Doch kurz darauf verlor Ludger am Spitzenbrett. Er war mit einem Minusbauern ins Leichtfigurenendspiel gegangen und als sich schließlich zwei weitere Minusbauern hinzugesellten, musste er nach langem Kampf die Waffen strecken: 2,5:2,5.

Zu diesem Zeitpunkt spielte Ralph friedlich ein Turmendspiel mit drei gegen drei Bauern. Und da dieses Endspiel bereits seit einer Stunde keine Fortschritte gemacht hatte und auch in den nächsten Stunden keine machen würde, einigte er sich mit seinem Gegner auf remis: 3:3.

Paul hatte seinen Gegner zeitlich ziemlich in die Bredouille gebracht. Allerdings bildete dieser einen gefährlichen gedeckten Freibauern auf der 6. Reihe, was Paul in die Verteidigung zwang. Da der Gegner aber keinen Weg in Pauls Festung fand, einigte man sich ebenfalls auf Unentschieden. Murat steuerte nun den letzten halben Punkt zum 4:4 bei. Er hatte in einem ungefähr ausgeglichenen Endspiel zunächst einen Bauern erobert. Doch dem Gegner gelang es durch Absperren des Königs und Vormarschs seines Freibauern genug Gegenspiel zu erzeugen, um am Ende ein Remis zu erzielen.

Vorheriger Beitrag Nächster Beitrag