SK Landskrone I - FTV 1860 2,5:1,5
Toll gekämpft, nur knapp verloren
von Magdalene Heid
In der 4. Runde fuhren wir nochmal nach Dienheim in Rheinland-Pfalz, wo wir im Januar 2025 das Team von Landskrone II klar geschlagen. Heute warteten die stärkeren Frauen von Landskrone I auf uns. Leider mussten wir Brett 2 kampflos abgeben, weil Diana aus wichtigem Grund kurzfristig absagen musste. Maria, Christiane und ich, wir gingen trotzdem gut gelaunt in das Match.
Christiane traf an Brett 3 mit Mariya auf eine Gegnerin, die mit einer DWZ von 1914 mehr als 300 Punkte stärker war. Christiane kam mit Weiß ganz passabel gegen die Königsindische Verteidigung aus der Eröffnung und konnte die Partie bis weit ins Mittelspiel ausgeglichen gestalten. Dafür benötigte sie jedoch deutlich mehr Zeit als ihre spielstarke Gegnerin. Christiane hatte ab dem 20. Zug nur noch weniger als eine Minute pro Zug und machte im 25. Zug einen entscheidenden Fehler. Dieser kostete sie einen Bauern und auch die Stellung flog hierdurch auseinander. Christiane gab kurz darauf auf.
Wir lagen 0-2 zurück.
An Brett 4 spielte Magdalene gegen Mandy (DWZ 1051), die für eine andere Kollegin von Landskrone kurzfristig eingesprungen war. Trotz des negativen Rating-Unterschiedes spielte Mandy mit dem Londoner System die Eröffnungsphase sehr sicher. Allerdings unterliefen ihr danach im Mittelspiel einzelne Fehler, die zu positionellen Schwächen führten. Magdalene konnte diese Schwächen ausnutzen und schließlich die Partie gewinnen.
Es stand 2-1.
Die Highlight-Partie des Tages lief an Brett 1, wo es jetzt richtig spannend wurde. Dort spielte Maria mit Weiß gegen Lena (DWZ 1883). Maria war ordentlich aus der englischen Eröffnung gekommen. Nach strategisch kluger Spielweise auf der e-Linie gelang es ihr, mit einem Bauern auf f7 tief in die gegnerische Stellung einzudringen. Um diesen Bauern und resultierende Drohungen zu entfernen, musste Lena schließlich einen Bauern opfern und dabei auch ihre Bauernkette zerreißen. So startete Maria mit einem Mehrbauern und der etwas besseren Bauernstruktur in ein Turmendspiel. Beide Spielerinnen waren in Zeitnot und wiederholten vor der 40-Züge-Zeitkontrolle zwei Mal die Stellung. Vermutlich auch im Hinblick auf den Zwischenstand des Matches von 2-1 bot Lena im 38. Zug Remis an. Aber Maria kämpfte unter hohem Zeitdruck weiter für unser Team und sie hätte den Sieg auch erreichen können. Wie so oft im Schach galt jedoch auch hier: „hätte, hätte, Fahrradkette….“ Denn beide Spielerinnen waren erneut in Zeitnot geraten, als nur noch 30 Minuten für den Rest der Partie zur Verfügung standen. In dieser Phase übersah Maria leider im 53. Zug einen klaren Gewinnzug, der ihr einen zweiten Mehrbauern beschert hätte. Die Engine bewertete die resultierende Stellung mit +6,5. Aber das Spannende am Schach ist, dass wir alle immer wieder Fehler machen….
So endete die Partie nur Remis und wir hatten das Match gegen Landskrone I mit 2,5 zu 1,5 verloren.
Trotz der knappen Niederlage: Wir haben hart gekämpft, hatten spannende Partien auf dem Brett und freuen uns auf die nächste Runde!
Ergebnis: FTV 1860 in Fettdruck, DWZ in Klammern
Brett 1: Maria (1817) vs. Lena (1883): 1/2-1/2
Brett 2: Elke vs. Diana : +/-
Brett 3: Christiane (1605) vs. Mariya (1914): 0-1
Brett 4: Mandy (1051) vs. Magdalene (1548): 0-1