FTV 1860 - TSV Schott Mainz 1:3

Stark gekämpft gegen starke Mainzerinnen
von Maria Gallen

Nachdem wir uns in den ersten zwei Runden in der Regionalliga einen vorderen Platz erspielen konnten, trafen wir diesmal auf den Tabellenersten: die Spielerinnen von TSV Schott Mainz. Hier war von vornherein klar, dass es ein harter Kampf werden würde, da unsere Gegnerinnen an jedem Brett nominell überlegen waren.

Eine erste Überraschung ergab sich dabei an Brett drei bei Silvia, die den weißen König schon sehr früh nach f2 lockte und eine vielversprechende Stellung erhielt. Leider konnte ihre Gegnerin im weiteren Verlauf aber alle Drohungen gegen den eigenen König verhindern, bis er durch eine künstliche Rochade dann doch in Sicherheit kam. Danach erwies sich der sehr offene Königsflügel als Nachteil für Silvia, die dem immensen Druck irgendwann nichts mehr entgegenhalten konnte.

Weniger spektakulär aber mit ähnlichem Ende gestaltete sich Dianas Partie an Brett zwei. In einem Sizilianer mit starkem schwarzem Spiel am Damenflügel geriet sie nach einem Abtauschmanöver im Zentrum unter Druck. Ein gegnerischer Springer konnte in ihre Stellung eindringen, und einen strukturell wichtigen Bauern gewinnen. Davon erholte sich Dianas Stellung leider nicht mehr, sodass sie ihrer Gegnerin bald darauf zum Sieg gratulieren musste.

Ein weiterer Flankenangriff war an Brett eins bei der Autorin dieser Worte zu beobachten. Nach einem ruhigeren Start mit einer Variante des Nimzo-Indischen, startete meine Gegnerin einen Bauernaufmarsch am Damenflügel, da keiner von uns die Spannung im Zentrum lösen wollte. Dies führte dann zu einem Damenabtausch und interessanten Möglichkeiten für mich, in die weiße Stellung einzudringen. Während der Zeitnotphase konnte ich dadurch sogar einen Bauern gewinnen, was aber letztendlich durch eine permanente Mattdrohung im Endspiel nicht zum Sieg reichte. Daher einigten wir uns auf ein Remis.
Maria2
Trotz Mehrbauer war bei Maria nur der Weg zum Remis frei

Am längsten kämpfte Saskia an Brett vier in einer ausgeglichenen Stellung. Ermutigt durch eine ungenaue Eröffnungsbehandlung ihrer Gegnerin, versuchte sie sich als Antwort auf einen Angriff am Damenflügel mit einem Königsangriff. Beide Angriffe führten zu keinem definitiven Ergebnis, was Saskias Gegnerin bei einem Zwischenstand von 0:2 dazu brachte, zweimal nacheinander Remis anzubieten. Saskia, mit der Hoffnung eines eventuellen 2:2 beseelt, lehnte beide Angebote ab und versuchte weiter Druck aufzubauen. Nachdem aber an Brett eins das Remis unausweichlich geworden war, einigte sie sich schlussendlich doch mit ihrer Gegnerin auf die Punkteteilung.
Saskia
Ein paar prüfende Blicke und Züge später schlägt Saskia gegen ihre nominell stärkere Gegnerin auf ein starkes Remis ein

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