von Verena Klees

Zum 2. Mal nach 2024 (> Bericht) machten sich Silvia Elpelt vom SC Eschborn, Gastspielerin im Frauen-Team des FTV, und ich auf den Weg nach Bremen zum Frauen-Schach-Wochenende. Es waren gleich drei Turniere parallel im Gang: Das Frauen-Open bis 1300 DWZ, in dem ich spielte, die Offene Bremer Frauen-Landesmeisterschaft, in der Silvia antrat und die Niedersächsische Landesmeisterschaft der Frauen. Nach ein paar krankheitsbedingten Ausfällen waren so insgesamt knapp 40 Frauen gleichzeitig an den Brettern. Das Drumherum war mit Getränken und Snackversorgung, einer netten Atmosphäre und der Möglichkeit u.a. mit Werder-Bundesliga-Trainer IM David Lobzhanidze zu analysieren wieder absolut rund, danke nochmal an Organisatorin Germaine Kickert, Werder Bremen in Person von Dr. Oliver Höpfner, Abteilungsleiter Schach, und das Team drumherum dafür!!

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Verena und Silvia mit Bundesliga-Trainer IM David Lobzhanidze in den Schachräumen von Werder Bremen

An den Brettern war es spannend: Mit 1222 DWZ ging ich als Favoritin in mein Turnier, aber einer Favoritenrolle gerecht zu werden finde ich oft ähnlich druckvoll wie das Nach-Hause-Bringen einer gewonnenen Stellung - man weiß man müsste eigentlich ;-)
Mit zunächst 3 aus 3 ging es aber gut los... Auch in Spiel vier hatte ich mir einen Mehrbauern erarbeitet, der Freibauer war, meine Gegnerin setzte ihren Turm und König aber so geschickt ein, dass ich ihn am Ende nicht hielt. Überhaupt waren alle Spiele sehr spannend und meine Gegnerinnen spielten äußerst stark.

Mit 3,5 Punkten ging ich also in die letzte Runde.

In Silvias Turnier gab es auch nach dem Start noch krankheitsbedingte Ausfälle, so dass sie nur vier Partien + eine kampflose hatte, aus denen sie mit insgesamt 3 Punkten hervorging und sich damit den 3. Platz und einen Pokal sichern konnte!
Besonders erwähnenswert ist dabei ihr Kampfeswille, mit dem sie in Runde 2 mit 3 Bauern weniger so viel Stehvermögen zeigte, dass sie diese Partie noch in ein Remis verwandelte!!

In meiner letzten Partie hatte ich den Turniersieg noch selber in der Hand, wusste jedoch, dass meine junge Gegnerin auch stark spielte. All das verlangsamte meinen Puls nicht unbedingt...
Dennoch kam ich gut aus der Eröffnung und wähnte mich schon in einem Figurengewinn, aber meine Gegnerin fand doch noch eine kreative Verteidigung. Ich wiederum fand jedoch ebenfalls einen schönen Angriff auf den verteidigenden Springer, dem sie nicht mehr entkommen konnte. Mit einem starken Kampf machte sie es mir noch ausreichend schwer, die Partie zu gewinnen, musste sich meinem Figurenübergewicht aber irgendwann dann doch geschlagen geben.

So wurde der vorsichtig geträumte Traum vom Turniersieg tatsächlich wahr!

Die Berichte bem Niedersächsischen Schachverband und die Ergebnisse im Einzelnen > hier

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Die Pokalsiegerinnen 1-3 des Frauen-Opens (Foto: NSV)

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