Landesklasse Ost
FTV 1860 II - Offenbach II 0,5:7,5
von Hendrik Raab
Zu diesem Spiel gibt es nicht viel zu sagen, von 10 für diese Mannschaft vorgesehenen Spielern (8 Stamm und 2 Ersatz) hatten insgesamt 7 abgesagt, alle aus nachvollziehbaren Gründen. Dies war weder quantitativ noch qualititativ zu ersetzen. Die 4 wackeren Kämpfer, die wir noch an die Bretter 1, 2, 6 und 8 bringen konnten, gaben zwar in der vagen Hoffnung auf ein 4:4 alles, doch die Motivation betreffend war die Stimmung von Anbeginn an sehr gedämpft. Das Ergebnis dann leider auch. Ein Dank geht dennoch an Ingo, Grover, Max und Bao, die unsere Mannschaft zumindest gerade noch so spielfähig gehalten haben.
Bezirksoberliga
FTV 1860 III - Sfr. Frankfurt II 2,5:5,5
von Günther Reinhold
Beim Fußball kann eine Mannschaft trotz guter Torchancen klar verlieren. So ähnlich ging es unserer 3. Mannschaft am Sonntag.
Zunächst hatte Jan gegen den stärksten Spieler der gegnerischen Mannschaft ein ausgeglichenes Mittelspiel erreicht. Nach Rücksprache mit mir vereinbarte er Remis, was okay schien, denn zu diesem Zeitpunkt sah es an den anderen Brettern noch recht gut aus.
Josip hatte mit den schwarzen Steinen gut ausgeglichen und beim Übergang zum Turmendspiel sah sein Freibauer auf der a-Linie vielversprechend aus, denn dieser konnte nur noch vom gegnerischen Turm aufgehalten werden. Dann muss aber eine Abwicklung schiefgelaufen sein, denn sein Gegner bekam gleich drei Freibauern am anderen Flügel, die vom eigenen König unterstützt wurden und das Spiel letztlich entschieden.
Dennis‘ Stellung (mit Weiß) im Mittelspiel erschien mir solide, allerdings waren seine eigenen Figuren am Damenflügel versammelt und boten ihrem kurz rochierten König wenig Schutz. Ob das ausschlaggebend war, konnte ich nicht beobachten, jedenfalls ging auch diese Partie bald verloren.
In meiner eigenen Partie war gegen Ende der Eröffnung eine ziemlich ausgeglichene Stellung entstanden. Danach machte mein Gegner eine Reihe ungenauer Züge, die mir erlaubten, einen kleinen Vorteil immer weiter auszubauen (wie der Computer zeigt, auch von mir nicht optimal gespielt). Jedenfalls sorgte mein gedeckter Freibauer samt besser platzierten Figuren dafür, dass kurz vor der Zeitkontrolle forciert Figurengewinn drohte, worauf mein Gegner aufgab.
Das war leider nicht der erhoffte Anschlusstreffer, denn auch Bennet verlor seine Partie. Er hatte mit Weiß lange einige Figuren auf dem Brett gehalten und sich eine gute Angriffsstellung erspielt. Irgendwo muss er den Faden verloren haben, denn sein Angriff wurde abgewehrt und sein Gegner konnte im Zentrum mit Hilfe eines Freibauern entscheidendes Gegenspiel erlangen. Sein Gegner bestätigte hinterher, dass Bennet zwischendurch eine Gewinnstellung gehabt hätte.
Ollie hatte eine ausgeglichene Stellung lange Zeit in der Schwebe gehalten und ein Remisangebot abgelehnt, aber schließlich landete das Turmendspiel in einer Zugwiederholung.
Jetzt liefen noch die Partien von Nils und Dominik, die beide hätten gewonnen werden müssen, um noch ein 4:4 zu erkämpfen. Zumindest bei Dominik sah es ganz gut aus. Er hatte mit Zeithandicap begonnen, trotzdem geriet nicht er, sondern sein Gegner vor dem 40. Zug etwas in Zeitnot. Dominik hatte am Königsflügel angegriffenen und seinem Gegner einige Probleme bereitet. Nachdem der unmittelbare Angriff abgewehrt und die Zeitkontrolle vorüber war, besaß Dominik im Turmendspiel zwei Freibauern auf der g- und h-Linie, die unaufhaltsam vorrücken konnten. Zwar hatte sein Gegner am anderen Flügel auch einen Freibauer gebildet, dieser schien aber für ein Gegenspiel zu langsam. Nachdem er zunächst geduldig die Bauernumwandlung vorbereitet hatte und der Sieg so gut wie sicher schien, opferte Dominik plötzlich seinen Turm mit Schachgebot, um den gegnerischen Turm von der Kontrolle des Umwandlungsfeldes g1 abzulenken, übersah aber völlig, dass sein Turm auch vom König geschlagen werden konnte, so dass die erhoffte Bauerumwandlung verhindert war. Er gab dann sofort auf, auch wenn es vielleicht noch Schwindelchancen auf ein Remis gab.
Nils hatte (mit Schwarz) in einer zähen Partie seinen Gegner etwas unter Druck gesetzt, obwohl die Stellung objektiv eher gut für Weiß zu sein schien. Nach dem Abtausch der Damen und einiger Figuren sah Nils‘ Stellung bedenklich aus, denn sein König musste einen Freibauern am Vorrücken hindern während er gleichzeitig in ein Mattnetz verstrickt zu werden drohte. Überhaupt ging es in fast allen Partien um Freibauern. Dieser hier stand allerding bald im Abseits, denn Nils schaffte es schließlich durch weiteren Abtausch und unter „Mithife“ seines Gegner seine Stellung zu befreien. Es entstand ein Turmendspiel, das sogar etwas besser für Nils zu sein schien, nach Computermeinung aber wohl Remis war. Beide Spieler hatten viel Zeit verbraucht, es war die längste Partie im Raum. Mit nur noch wenigen Minuten auf der Uhr von Nils (für den Rest der Partie) war das Remis dann okay.
Bezirksliga
FTV 1860 IV - Berkersheim I 4,5:3,5
von Hendrik Raab
Wenigstens eine unserer Mannschaften konnte gewinnen! Damit setzt unsere 4. Mannschaft ihre bislang sehr gute Saison fort und verbleibt zunächst einmal auf Platz 2, wobei in den verbleibenden 3 Runden noch starke Gegner auf dem Spielplan stehen.
Es dauerte eine ganze Zeit, bis die erste Partie zu Ende ging, doch dann gleich mit positivem Start für uns: Philipp Hein gelang es an Brett 5 starkes Spiel im Zentrum zu bekommen, während sein Gegner einen Angriff auf Philipps Königsflügel wagte. Philipp deckte umsichtig seinen Königsflügel ab, ohne ernsthaft in Gefahr zu geraten, so weit ich das verfolgen konnte - und spielte gleichzeitig seinen Vorteil im Zentrum konsequent aus - 1:0.
Als nächstes ging Andy Zhus Partie an Brett 7 mit einem Remis zu Ende. Was durchaus positiv zu beurteilen war, verrechnte Andy sich doch leider beim Versuch einen gegnerischen Läufer einzusperren, so dass er aus einer mehrzügigen Kombination statt mit einem Läufer Plus mit einem Bauer Minus hervorging. Dieser Bauer war auch noch ein gedeckter Freibauer. Andy kämpfte tapfer weiter und gewann diesen Bauern irgendwie zurück, so dass ein symmetrisches Turmendspiel entstand - 1,5:0,5.
Wie Philipp überführte auch Max Walk an Brett 4 seine Partie in den Gewinnhafen. Nachdem er bereits im 13. Zug taktisch eine Leichtfigur gewann, ließ er nichts mehr anbrennen und spielte die Partie konzentriert weiter: 2,5:0,5. Auch mit Blick auf die anderen Bretter schien es so, als sollte dieser Mannschaftskampf heute an uns gehen.
Mit Blick auf die Gesamtsituation vereinbarten nun Aleksandar Varnev an Brett 2 und Frederik Henrich an Brett 3 Remis, beide verfügten über einen Mehrbauern auf dem Brett. Aleks' Position war allerdings zwischenzeitlich noch deutlich besser gewesen, das Damenendspiel mit Mehrbauer, wollte er angesichts des sicher erscheinenden Mannschaftssieges wohl nicht mehr ausspielen - 3:1. Frederik hingegen stand für seinen Mehrbauern ein wenig unter Druck und ging auch lieber auf Nummer sicher - 3;5:1,5
Meine eigene Partie an Brett 1 ging leider verloren, ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, an dem ich gerade glaubte Ausgleich erreicht zu haben. Mit Schwarz hatte ich lange Zeit großen Druck zu ertragen, dem ich viel Rechenarbeit entgegen zu setzen hatte. Die Stellung spielte sich für meinen Gegner deutlich leichter. Doch nach einigen Abtauschen ergab sich ein Schwerfigurenendspiel, das ausgeglichen schien. Nun entschied ich mich, die neu gewonnene Freiheit direkt nutzen wollend, etwas zu hastig für einen sehr verlockenenden und aktiven Zug. Dieser stellt aber leider, flankiert durch ein schönes Turmopfer meines Gegners, taktisch 2 Bauern ein. Schade, wie auch die Rechneranaylse zeigte war die Stellung zu diesem Zeitpunkt tatsächlich vollkommen ausgeglichen - und mein etwas weniger aktiver Alternativzug wäre auch vollkommen in Ordnung gewesen. Ich kämpfte noch ein wenig weiter, konnte durch umsichtige Züge meines Gegners aber nicht mehr an den gegnerischen König herankommen, so blieb mir nach dem Verschwinden der Türme vom Brett nur mehr die Aufgabe - 3,5:2,5.
Dafür konnte man sich bereits seit längerer Zeit recht sicher sein, dass Mark Gast seine Partie an Brett 8 gewinnen würde. Ein Turmendspiel, in welchem Marks Turm aktiv agierte, der gegnerische Turm hingegen lange auf seinem Anfangseckfeld zu verharren hatte, zudem ein gedeckter Freibauer, bald auch ein Mehrbauer, Mark spielte - mal wieder - mit einem zu Ende souveränen Sieg den Mannschaftssieg ein - 4,5:2,5.
Dass Siddik Odabasi hingegen an Brett 5 seine Partie letztendlich verlieren sollte, war lange nicht absehbar. Zunächst schien das Endspiel leicht vorteilhaft für ihn, mindestens Remis, später verstärkte sich der Remisverdacht, beide Parteien verwandelten einen Bauern zu einer Dame. In einem sehr langen Endspiel, das ich nicht mehr im Detail verfolgte, muss irgendwann etwas schief gegangen sein. 4,5:3,5.