von Uli Fischer

In Baden beginnt das Schachjahr traditionell mit dem Untergrombach-Open, das in diesem Jahr zum 35. Mal ausgetragen wurde. Und auch im Kalender des FTV hat dieses Ereignis seinen mittlerweile angestammten Platz, denn zum 11. Mal traten wir die Reise in den beschaulichen Ort in der Nähe von Karlsruhe an. Diesmal stellten wir mit acht Teilnehmern gar eines der größten Kontingente.

Das Turnier war wie immer zweigeteilt, einerseits das B-Open mit einer Beschränkung von unter 1650 DWZ und andererseits das für alle offene A-Open. Dieses war in der Spitze in diesem Jahr recht dünn besetzt. Nur vier Titelträger (ein GM, ein IM und zwei FMs) hatten den Weg in die Bundschuhhalle gefunden. Umso besser für Patzer wie uns, weil somit der berüchtigte Jo-Jo-Effekt des Schweizer Systems kaum zum Tragen kam.

Der favorisierte GM Vadim Shishkin konnte mit 6,5 Punkten einen nach Punkten überlegenen Sieg einfahren, auch wenn er in zwei Partien am Rande einer Niederlage wandelte. Das B-Turnier gewann Sassan Adlkah, der Robert schon im letzten Jahr die einzige Niederlage beigebracht und ihm damit den Turniersieg verbaut hatte.

Dennoch konnten auch einige von uns mit ihren Ergebnissen zufrieden sein. Michi schnappte sich mit 4,5 Punkten den Ratingpreis, Jan holte gegen sehr starke Gegner beachtliche vier Punkte. Dahinter in der vereinsinternen Tabelle gesellten sich mit jeweils 3,5 Punkten Robert (zufrieden) und ich (eher weniger zufrieden). Dominik zeigte einmal mehr, dass seine tatsächliche Spielstärke bei ca. 2000 DWZ liegt. Gegen eine Gegnerschaft von durchschnittlich 1800 Elo holte er satte 2,5 Zähler. Die vereinsinterne rote Laterne im A-Turnier trug Hendrik mit zwei Punkten. Den angestrebten Titel des Remis-Königs verpasste er damit knapp. Die Familie Albrecht dagegen ging im B-Turnier auf Punktejagd. Papa Klaus setzte sich vor seinem Sohn Jens knapp mit 3,5 zu 3 Punkten durch. Doch vor allem Jens konnte mit seiner Leistung zufrieden sein und zeigen, dass er nach langer Pause das Figuren schieben nicht verlernt hatte.

Das Blitzturnier ließen wir mit Ausnahme von Dominik sausen und unternahmen einen Ausflug ins nahegelegene Karlsruhe. Zuerst erforschten wir im Badischen Landesmuseum die Kultur der Etrusker und anschließend wie immer im Stövchen die ortsansässige Trinkkultur. (Vielleicht war auch deshalb die siebte Runde die einzige, in der keiner von uns voll punktete?) Spaß gemacht hat es jedenfalls wie immer. Wir danken den Turnierorganisatoren und den zahlreichen Helfern einmal mehr für ihre exzellente Leistung und freuen uns auf nächstes Jahr.

Turnierergebnisse finden sich hier

Nächster Beitrag