Als Lionel von unserem französischen Partnerverein Lyon Olympique Echecs und Robert als unser Organisator an einem winterlich-schönen Januarabend in einem vergessenen kleinen Ort nahe Wetzlar auf die deutsch-französische Freundschaft tranken, war auf der Welt noch alles in Ordnung. Es gab viel Freude, der jährliche Europod-Austausch, bei dem abwechselnd unsere Freunde aus Lyon zu uns und wir zu ihnen kommen, wurde vorbereitet. Die Ideen wurden, wie jedes Jahr, immer kreativer und alles sah nach einem unvergesslichen Ereignis aus. Doch unverhofft kommt ja bekanntlich oft und wie heute bekannt ist, war der Virus, der bald die Welt umspannte, doch kein lokales Ding für China.
Entsprechend wurde also der Austausch in seiner physischen Form schweren Herzens abgesagt. Doch das konnte eine erlesene Auswahl Weltverbesserer (und Robert, der da wieder irgendwie reingeraten war) nicht stoppen, doch noch etwas auf die Beine zu stellen. Unter der Federführung von Karolina, der hervorragenden FSJlerin aus Deutschland, die im Office des Sports de Lyon besagtes FSJ macht, wurde in kleiner Gruppe ein Onlinekonzept entwickelt.
Dieses fand Anfang Juli auf der Onlineplattform Discord statt, über die wir uns mit den anderen Teilnehmern austauschen konnten und wo die Ergebnisse der einzelnen Herausforderungen, die organisiert waren, veröffentlicht wurden.
Beteiligt war an dem Austausch auf deutscher Seite nur die tolle Truppe von Steps n Styles aus unserem Verein. Dazu kamen englische und französische Teilnehmer.


Es gab im Verlauf der Woche verschiedene Herausforderungen, an denen man teilnehmen konnte. Darüber hinaus hatten wir unser eigenes Programm, für das wir uns im Verein getroffen haben. Zu Beginn stand erst einmal ein Video, dass Alice, Otto, Vincent und ich gedreht haben. In diesem haben wir ein bisschen etwas über Frankfurt erzählt und unseren Freunden aus Frankreich und England so immerhin einen kleinen Einblick in unsere wundervolle Stadt gegeben. Wer will, kann gerne mal reingucken: https://www.youtube.com/watch?time_continue=1&v=zSrNail7CT4&feature=emb_logo
Dekoration gab es natürlich auch. Denn wo keine Franzosen sind, kann dennoch ein Hauch von Frankreich sein. Entsprechend dekorierten wir unsere Räumlichkeiten.


Um diesen Bericht nicht ausufern zu lassen: Die verschiedenen Herausforderungen kamen bei uns sehr gut an und auch unser Programm bereitete viel Spaß. Ob wir uns Masken bemalten, Tanzchoreographien elegant umsetzten oder auch nur Siedler von Catan spielten (es gibt übrigens sehr viele Ritterkarten in diesem Spiel, Grüße an Diba!), die Atmosphäre war ein Traum. Das mittlerweile traditionelle Europod-Grillen fand auch dieses Jahr statt, hinter unserem Verein und in bester Gesellschaft durch Steps n Styles. Etwas obskur wurde es beim Schwarzlichtminigolf auf der Berger: Hier versprach Robert als sehr erwachsener Betreuer, dem aktuell Führenden eine pinke Leuchtkrone zu verleihen. Da war den Teilnehmern noch nicht klar, dass er wochenlang geübt hatte und am Ende mit deutlichem Abstand triumphieren würde.


Der Spruch der Woche stammt definitiv von Jan, der seit Jahren im Europod-Rahmen mithilft: Als Robert ihn etwas komisch anguckte, weil er sich zur Currywurst und Pommes ein Wasser bestellte, hieß es nur „Ich achte im Moment auf meine Linie!“


Da dürfte er aber auch so einen schweren Stand gehabt haben, denn das Kulinarische war jeden Tag ein Highlight. Und irgendwie waren uns alle Men-schen wohlgesonnen: So gab es beim Tibet Bistro gratis Getränke für alle und die Metzgerin schenkte uns Currywürste. Bereits angesprochenes Grillen wurde so zu einem echten Fest.


Abschließend bleibt uns nur eines: DANKE sagen. Besonders dankbar sind wir Karolina, die trotz mangelnder Erfahrung mit solchen Projekten direkt die Herausforderung angenommen und eine wirklich beachtliche Organisationsleistung erbracht hat. Genauso wichtig ist hier auch Isabelle zu erwähnen. Wie jedes Jahr wurden wir finanziell und auch ideell sehr großzügig vom Deutsch-Französischen Jugendwerk gefördert. Darüber freuen wir uns enorm, denn es ermöglicht nicht nur das Finanzieren der unzähligen kreativen Ideen unserer Betreuer, sondern auch die Koordination mit unseren französischen Freunden.
Damit soll dieser Bericht auch enden: Mit der Hoffnung, dass 2021 etwas Normalität einkehren kann und ein High Five nicht mehr nur in die Kamera erfolgt. Wir freuen uns drauf!

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