Kreisklasse

SV Frankfurt-Nord - FTV 1860 V 2,5:1,5

zusammengetragen von Verena Klees

Aus der Reihe "Kreisklasse-Extraschicht" fand am 17.3. der 11. Spieltag der Kreisklasse statt, die im Gegensatz zu anderen Ligen 12 Mannschaften umfasst und daher 2 Extra-Spieltage zwischen den anderen Saison-Spieltagen besitzt.

An Brett 2 bei Dusko lief es folgendermaßen:
"In meiner Partie begannen wir mit Caro-Kann advanced, bis mein Gegner in Zug 5 plötzlich c4 spielte. Ich kenne diesen Zug zwar und weiß (eigentlich) wie dagegen gespielt wird, dennoch war ich überrascht, dass so ein junger Kerl so eine komplizierte Eröffnung spielt. Interessant war, dass er selbst davon überrascht war, denn eigentlich wollte er c3 spielen (was ich irgendwo auch erwartet hätte) - er weiß selbst nicht, warum er c4 spielte und wurde dadurch nervös, wie er mir nach der Partie gestand 😂
Diese Stellung führte jedoch zu zwar komplizierter Stellung auf dem Brett (wie erwartet), wo Weiß kurzfristig einen Stellungsvorteil hatte, ich mich mit Schwarz jedoch ganz gut rausspielen konnte und wir im Grunde bis Zug 19 alles abgetauscht haben, was abzutauschen war und am Ende beide 5 Bauern, 2 Türme und beide einen schwarzfeldrigen Läufer hatten. Daraufhin habe ich ihm Remis angeboten, was er auch annahm. Auch Compi ist einverstanden und sagt, dass zu dem Zeitpunku +0.2 auf dem Brett war, also Remis.
Nicht spektakulär aber dennoch zeitweise sehr spannend 😉"

Stefan spielte an Brett 3 folgendermaßen:
"Ich habe klassisch mit Londoner System angefangen, mein Gegner hat mit Grünfeld-Indisch gegengespielt. Meine Eröffnung war sehr solide und Theorie-gehalten. Mein Gegner hat jedoch sehr defensiv gespielt. Ich habe mir gedacht : Gut, dann versuche ich mal offensiv und auf Angriff zu spielen. Der Gegner hat sich seinen weißfeldrigen Läufer in der 7. Reihe ziemlich eingesperrt und nach einem Springerabtausch auf e4 hat er nicht richtig gerechnet, wodurch ich mir einen Bauern Vorteil verschaffen konnte. Etwas später hatte ich auf einer offenen a-Linie meine Dame hinter meinem Turm. Im späteren Verlauf - nachdem ich auch 2 Bauern im Vorteil stand - habe ich alles abgetauscht was ging und hatte einen Turm, einen Läufer und einen Freibauern gegen einen Läufer. Den Bauern konnte ich dann durchbringen und zur Dame umwandeln, da mein Gegner in der Verzweiflung auf dem Königsflügel einen Bauernvorstoß versucht hat, welcher jedoch viel zu schwach war. Wenige Züge später konnte ich ihn auf der 7. Reihe Matt setzen. Ich stand konstant besser als mein Gegner. War eine sehr stark gespielte Partie von mir, auf die ich Stolz bin 😅😁"

Mladen an Brett 4 erlebte den Spieltag so:
"Mein Gegner hat das Spiel mit e4 gestartet, woraufhin ich mit der Aljechine-Verteidigung geantwortet habe. Das Spiel war ziemlich ausgeglichen und ich stand ein paar Züge lang besser da als mein Gegner. Im Endspiel habe ich den ausschlaggebenden Fehler gemacht und habe anschließend durch ein Abzugsschach die Partie aus der Hand gegeben. Im Großen und Ganzen war es eine sehr interessante Partie und mein Gegner hat sehr gut gespielt."

Beim aktuellen Stand von 1,5: 1,5 hing die Mannschaftsentscheidung nun also an Brett 1, an dem Andreas spielte:
"Ich hatte Weiß. Auf‘s Brett kam der Österreichische oder Dreibauernangriff (1.d4 Sf6 2. Sc3 g6 3. e4 d5 4. f4…). Ich habe es sehr gut vermocht, meinen Gegner, der einen dem Königsindischen ähnlichen Aufbau wählte, auf die Königsseite zusammenzuschieben. Noch vor dem ersten Bauerntausch sah mich der Computer positionell zwei Bauern vorne. Nach gutem Mittelspiel endete ich in einem Endspiel mit Turm, Läufer und drei Bauern gegen Läufer und sechs Bauern. Müsste gewonnen sein, oder? Ich habe den Weg in einem komplizierten Endspiel nicht gefunden und verloren…"

Zum Abschluss noch das schönste Zitat des Tages von Dusko, als Andreas die Niederlage auf seine Kappe nehmen wollte:
"Wir gewinnen als Team und verlieren als Team." 😊

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