von Peter Ortinau
Im Finale des Bezirkspokals traf unsere zweite Mannschaft letzten Montag auf Oberursel. Die vergangenen Heldentaten unseres Teams führten dazu, dass Oberursel mit Boris Margolin sogar einen IM aktivierte, der am ersten Brett auf Michael traf. Michael eröffnete gewohnt solide und erreichte ein ausgeglichenes Endspiel, worauf der Titelträger einmal die Runde zu den anderen Brettern machte. Als er dort unsere kaputten Stellungen gesehen hatte, bot er Michael remis an. Daraufhin drehte Michael die Runde und stellte fest, dass wirklich Hopfen und Malz verloren waren und nahm zurecht das Angebot an – ein schönes Ergebnis für ihn!
Nils, der am vierten Brett als Einziger einen nominell schwächeren Gegner hatte, suchte wie gewohnt aktives Spiel und plante dafür ein Bauernopfer. Leider übersah er einen gegnerischen Zwischenzug und verlor dadurch bereits im 8. Zug eine Figur. Die etwas aktivere Stellung bot dafür viel zu wenig Kompensation, so dass er nach langem Kampf im 35. Zug aufgab.
Am dritten Brett kam Max mit schwarz nicht gut aus der Eröffnung. Zwar sicherte er sich das Läuferpaar, allerdings verfügte der Gegner über mehr Raum und die aktiveren Figuren. Der Verlust eines Bauern leitete schließlich seine Niederlage ein. Das genaue Ende konnte ich leider nicht sehen, aber die Stellung war – wie es so schön heißt – technisch verloren.
In meiner eigenen Partie opferte der Gegner zunächst einen Bauern für aktives Spiel und später eine Figur um meinen König zu schwächen. Das Figurenopfer war für mich gefühlt inkorrekt, aber auch nicht leicht zu widerlegen. Ein Fehltritt und die Partie wäre direkt beendet gewesen. Tatsächlich zeigte die PC-Analyse danach, dass das Opfer korrekt war, die Stellung befand sich im Gleichgewicht. Der Angriff schlug zwar nicht durch, aber durch die Vielzahl an Drohungen waren meine Kräfte komplett gebunden. Zum Showdown kam es dann in der beidseitigen Zeitnotphase (nur 30 Sekunden pro Zug ab Zug 40). Da ich nicht glaubte, die Stellung mit der geringen Bedenkzeit dauerhaft verteidigen zu können, gab ich eine Qualität in der Hoffnung auf Gegenspiel bzw. Dauerschach. Doch der König fand ein sicheres Feld, worauf meine Stellung direkt verloren war.
Herzlichen Glückwunsch an Oberursel zum verdienten Gewinn des Bezirkspokals. Unsere zweite Mannschaft hat sich durch das Erreichen des Finales aber zumindest für den hessischen Pokal qualifiziert, die Erste ist als Oberligist bereits vorberechtigt.
Bilder vom Finale
Bilder aus der 1. Runde