(von Peter Ortinau)

Im erstmals erreichten Pokalfinale besuchte uns Schöneck mit der erwartet starken Mannschaft. Für die Außenseiterrolle haben wir uns dann aber doch beachtlich geschlagen.

Peter Keller beende mit einem Remis am zweiten Brett als erster seine Partie. Aus der Eröffnung heraus hatte er sich das Läuferpaar gesichert, allerdings bekam der Gegner Druck auf Peters Zentrum. Beim unausweichlichen Schlagabtausch gewann sein Gegner einen Bauern, allerdings in einem Turmendspiel. Peters Turmstellung war so aktiv, dass ein Gewinnversuch für den Gegner aussichtslos erschien: 0,5:0,5.

Murat am dritten Brett opferte einen Bauern, um im Mittelspiel Angriffsmöglichkeiten zu haben. Die boten sich auch, in Form eines Damenopfers. Nachdem beide es nicht sahen, wurden einmal die Züge wiederholt. Dann schlug Murat zu und die Partie war entschieden:

Diyap - Meyer: 1. Txe3! Txf7 Lxf7 1-0. Matt oder entscheidender Materialverlust auf der Grundreihe ist nicht abzuwenden. Auf h6 folgt einfach Lxg6.

Der Sieg brachte uns etwas unerwartet in Front, doch es sollte nicht reichen. Sven hatte mit schwarz die erwartet schwere Aufgabe bekommen. Um den 30. Zug stand er passiv in der Verteidigung. IM Hagen Poetsch hatte einen gedeckten Bauern auf f6 plaziert und drohte stets gegen Svens h7-g6-f7-Bauernstellung vor dem König mit dem Manöver Dh6-g7 matt. Mit der zusätlichen Schwäche der Grundreihe konnte Sven schließlich dem Angriff nichts mehr entgegensetzen und ein Durchbruch im Zentrum brachte die Entschedung: 1,5:1,5.

Aufgrund der Berliner Wertung hätten wir nun am vierten Brett einen Sieg gebraucht, doch quasi zeitgleich mit Svens Niederlage wurde die Partie remis gegeben. In der verschachtelten Stellung gab es nur eine offene Linie, die Ralph hätte verwenden können. Doch ein Gewinnplan war nicht zu finden, es stand sogar eher der Gegner einen Tick besser. 2:2.

Gratulation an Schöneck zum Gewinn des Pokals. Wir hoffen trotz der Niederlage auf Bundesebene mit dabei zu sein.

Frankfurter TV 1860 - SF Schöneck 2:2

IM Telljohann, Sven - IM Poetsch, Hagen 0-1

FM Keller, Peter - Nazarenus, Moritz remis

Diyap, Murat - Meyer, Kai-Christian 1-0

Neininger, Ralph - Stockmann, Michael remis

...und weil der Pokal so schön war, hier das schönste Matt im Wettbewerb: Gernot bewies im Viertelfinale, dass man für ein ersticktes Matt gar keine gegnerischen Bauern braucht:

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