Bezirksoberliga

Sfr. Frankfurt II - FTV 1860 III 1:5

von Günther Reinhold

Wir hatten uns gegen die Schachfreunde schon gute Gewinnchancen ausgerechnet, da wir diesmal keine Spieler an die 2. Mannschaft ausleihen mussten. Dass der Sieg dann so hoch ausfiel, war aus meiner Sicht auch einigem Glück geschuldet. Insbesondere blieb Brett 6 der Gegner unbesetzt, also gingen wir sofort mit einem Punkt in Vorlage.

Den zweiten Punkt steuerte mein Gegner bei. Durch einen (fehlerhaften) taktischen Schlag noch in der Eröffnung hatte er einen Bauern gewinnen wollen, er gewann am Ende sogar zwei Bauern, aber infolge eines „ungeplanten“ Zwischenschachs war seine Qualität futsch und seine Stellung im Eimer. Glück für mich, der den Einschlag nicht hatte kommen sehen. In der Folge konnte ich Damentausch erzwingen und dann sogar mit zwei Türmen mattsetzen.

Ich hatte nun etwas Zeit, die restlichen Partien zu beobachten. Alle spielten unterschiedliche Eröffnungen, alle irgendwie solide, aber kurioserweise wurden bei sämtlichen Partien (auch bei meinem Gegner) die schwarzen Königsläufer fianchettiert.

Uli hatte gegen Ende des Mittelspiels einen Minusbauern aber sein Gegner schien keinen rechten Weg zu finden, diesen Vorteil zu nutzen. Er stimmte schließlich einem Remis zu.

Dominik geriet mit Weiß am Spitzenbrett gegen seinen nominell stärkeren Gegner ausgangs des Mittelspiels (T+L gegen T+L) in arge Bedrängnis. Sein Läufer war auf a1 und b2 gefangen, während ein schwarzer Mehr- und Freibauer sich Richtung a1 bewegte. Zum Glück für uns stellte sein Gegner alsbald genau diesen Bauern ein, wonach auch diese Partie Remis endete.

Bei Olis Partie habe ich den Anfang nicht mitbekommen (es hieß hinterher, sein Gegner habe mal Vorteil gehabt…). Jedenfalls hatte Oli beim Übergang zum Endspiel (T+S gegen T+L) mindestens einen Bauern mehr sowie aktivere Figuren. Er konnte das schließlich nach geduldigem Spiel im Turmendspiel (ist nicht immer Remis!) zum Sieg verwerten.

Unser Zeitnotspezialist Stefan hatte mit Weiß am Damenflügel mit seinen Türmen ein Druckspiel gegen den schwarzen c-Bauern aufgebaut, welchen er schließlich erobern konnte. Er investierte dabei seine gesamte Bedenkzeit bis zum 40. Zug. Sein Gegner hoffte daher noch, auf Zeit zu gewinnen, hatte aber offenbar das 30-Sekunden-Inkrement nicht bedacht, mit dem sich Stefan über die Zeitkontrolle retten konnte. Diese längste Partie des Tages mündete schließlich in ein Endspiel mit Mehrbauer und gleichfarbigen Läufern, bei dem Stefan alle Remis-Motive umschiffen und gewinnen konnte.

5. Mannschaft Kreisklasse

Bad Homburg VI - FTV V 4:0

Ein Bericht in Gesprächsfetzen
von Verena Klees

"Nein danke, ich muss noch Schach spielen" - Mit diesem Satz startete der Spieltag für die 5. Mannschaft, als beim Mannschafts-Mittagessen (zunächst nur in 50% Besetzung) ganz in der Nähe des Spielortes in Bad Homburg der vom Kellner angebotene Hugo aufgrund übergeordneter Ziele abgelehnt werden musste ;-)

"Ehre, wem Ehre gebührt" - An Brett 1 war Moawis' Partie zunächst relativ unspektakulär, da bis zum Mittelspiel keiner der beiden allzu besondere Züge machte. Die Stellung war weder verzweigt noch konnte man strategisch oder taktisch wertvolle Züge spielen. Moawis' Gegner spielte sehr genau und rechtfertige damit seine 1336er-DWZ. Anhand seiner Spielweise hinterließ er den Eindruck, dass er sich nicht nur mit der von Moawis gespielten Eröffnung auskannte, sondern mehr Erfahrung und Kenntnis im Mittelspiel mitbrachte als sein Gegner (hier: leider Moawis). Am Ende patzte Moawis leider eine Leichtfigur, die sich sein Gegner souverän in drei Zügen holte.

"I resign" - An Brett 2 verlief Samys Partie nicht sonderlich gut für ihn… anfangs war die Stellung noch relativ ausgeglichen, allerdings fiel es ihm schwer, Züge zu finden, die einen Vorteil für ihn hätten herbeiführen können. Letztendlich patzte er, sodass der Gegner in zwei Zügen einen Bauern in eine Dame hätte umwandeln können. Daraufhin gab er auf.

"Autsch" - so klingt es an Brett 3, wenn man als Verena gegen eine spielstärkere Gegnerin (1231 DWZ) einen Vorteil herausspielt und dann jedoch einen Turm einstellt... Dank einem Mehrbauern, der zum Freibauern wurde, zog sich das Ende der Partie dennoch weiter hin, aber ab der Stelle hätte mit Springer und beiden Türmen auf Seiten der Gegnerin gegen Läufer und Turm auf Verenas Seite nur noch ein Fehler der Gegnerin den Ausgang der Partie ändern können.

"Baby, when you're gone" - an Brett 4 war Magnus' Partie zunächst relativ ausgeglichen. Sein Gegner hatte zwar einen Freibauern auf der d-Linie aber Magnus konnte ihn mit seiner aktiv stehenden Dame und aktivem Läufer gut unter Druck halten. Nach einer Stunde Spielzeit verlor er jedoch seine Dame und sah danach keine Chance mehr auf eine Wende, zumal sein Gegner dann auch mit dem Bauern durchgekommen wäre. So gab Magnus auf.

Solch eine Eintracht im größeren und kleineren Patzen war zwar so gesehen auch eine geschlossene Mannschaftsleistung. Am nächsten und letzten Spieltag am 26.6. würden wir diese aber lieber wieder auf der Haben-Seite präsentieren.

Vorheriger Beitrag Nächster Beitrag