Weihnachtsfeier 2022 – ein schachliches Vergnügen

von Robert Fedler

„Selbst der liebe Gott hat es nötig, daß für ihn die Glocken geläutet werden.“ Nach genau diesem Motto muss der Beginn mit einem kleinen Eigenlob beginnen und Günther und Robert ehrlich zugeben: Das haben wir mal wieder hervorragend organisiert! Nach kleinen Missverständnissen der Fedler’schen Organisation in den letzten Jahren (zu wenig zu essen, alkoholfreies Bier) war es diesmal mit 60 Fleischfreuden von Rind und Schwein eine wahre Sausage Party, wie der Engländer sagt. fr

Etwa 20 begeisterte Schachfreunde haben sich eingefunden, um traditionell das Jahr ausklingen zu lassen. Dabei gab es wie immer ein Buffet, zu dem viele etwas beigetragen haben und vor allem enormen Spaß miteinander. Die beiden kulinarischen Highlights waren dabei ein alter Bekannter und etwas, das bisher nur aus Erzählungen ein Begriff war. Günthers Feuerzangenbowle war ein Augenschmaus und wohl auch dem Munde durchaus bekömmlich. Wenig überraschend also, dass davon schon bald nichts mehr da war, obwohl ein großer Topf zubereitet wurde!

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Einen ähnlichen Anklang fand das Chili con Carne. Gab es im Vorfeld bereits Drama auf Whatsapp, weil die Idee einer vegetarischen Version im Raum stand, konnte der Koch am Ende beruhigen und stolz ein Produkt deutschen Hacks präsentieren. Die Menge überraschen wird nun, dass das Chili von Florian war, während als Chili-Chefconnaisseur doch eigentlich jemand anders bekannt ist. Das tat dem aber keinen Abbruch, da Florian „Geheimzutat Zimt“ Landsgesell sich mit seinem Rezept in die Herzen der Schachspieler kochte. frea

Für die neueren gab es eingangs eine kleine Führung durch den Verein, die ein renommierter Historiker (Prädikat: Bachelor Nebenfach) anleitete. Dabei ging es vor allem um die Fußstapfen (in der Wand), in die hoffentlich niemand mehr tritt. Bereits drei Stunden nach Beginn der Weihnachtsfeier wurde das Glasschachspiel rausgeholt und wie beim Boxen in fairen Gewichts-und Eloklassen gekämpft. Das Eröffnungsspiel trugen Jan „Caro Kann wie ein echter Mann“ Engel und Jerome „Schneller wird nur auf der Landstraße geblitzt“ du Maire aus. Am Ende dieses Showkampfes musste unserer Lieblingstrierer leider in mehr leere Gläser blicken.

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Darauf folgte die offizielle Zweitmannschaftsmeisterschaft. Als nominell stärkerer Spieler ließ Robert Maria gerne die weißen Steine. Obwohl ihr einer DWZ-Punkt damit ausgeglichen sein sollte, war sie unserem theoretisch starken Schwätzer nicht gewachsen, der ihr im Maroczy mal einen echten Drachen zeigte. Dieser Drache fraß in der Eröffnung einen Springer. Nach einigen Patzern auf Roberts Seite deuteten alle Zeichen auf Remis, aber ein brillantes Matt in 1 verwies Maria auf einen zweiten Platz. Das Spiel war dennoch absolut fair und später konnten beide durch wundervolle Gesangseinlagen über diverse Taylor Swift-Hits zu Last Christmas die Mengen begeistern.

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Neben der weiteren Nutzung des Trinkschachs gab es eine wahre Welle an Tandemschach, die teils sogar Tridemzüge annahm. So viel Schach wurde noch nie auf einer Weihnachtsfeier gespielt. Später gab es noch eine Doppelkopfrunde und generell viel Gesprächigkeit, so dass die letzten in den frühen Morgenstunden die Räumlichkeiten verließen. Besonderen Dank übrigens an die vielen Mitaufräumer und allen voran hier Janis, der sich wieder einmal als gute Seele des Vereins entpuppte. Besonders schön war neben Jeromes Präsenz mit der irrsinnig weiten Anreise für einen Abend auch, dass Uli und Luisa sich aus Bayern herbegeben haben. Das zeigt, dass unser Miteinander wirklich besonders ist.

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