Frauen-Hessenliga

FTV 1860 - Sfr. Hünstetten 3,5:0,5

Frauen-Hessenliga: Klarer Sieg unserer Damenmannschaft gegen SF Hünstetten!
von Magdalene Heid

In der 3. Runde trafen wir am 4.2.2023 zu Hause auf die Spielerinnen von SF Hünstetten. Maria, Christiane, Verena und ich hatten uns schon vor Spielbeginn in einem Lokal zum Mittagessen getroffen, bevor es um 14.00 Uhr losging. Die gute Laune vom Mittagessen sollte sich fortsetzen.

Christiane an Brett 3 beendete ihre Partie als erste. Sie spielte gegen die noch DWZ-lose Fabienne Rachel. Die skandinavische Verteidigung stand auf dem Brett und Christiane kam sehr solide aus der Eröffnung, da ihre jugendliche Gegnerin etwas passiv in die Partie gestartet war. Danach spielte Christianes Gegnerin einen sehr guten Springerzug, fand in der Folge jedoch nicht die richtige Fortsetzung. Hierdurch gewann Christiane zunächst einen Bauern. Später erhöhte sie den Druck weiter und drohte schließlich, eine Figur zu gewinnen. Bei korrektem Spiel wäre die Leichtfigur jedoch zu retten gewesen. Dies übersah ihre Gegnerin, Christiane gewann die Figur und am Ende auch den ersten Punkt für unser Team. Es fing also gut an und stand 1-0.

Verena an Brett 4 war die nächste, die ihre Partie nach Hause brachte. Sie hatte ihre DWZ erst kürzlich beim Untergrombach Open deutlich auf 1119 gesteigert und war damit in der Favoritenrolle gegenüber Christiane Lesny (DWZ: 855). Verena gewann in der Eröffnung zunächst einen Bauern. Nach dem Rückzug aus diesem kleinen Scharmützel drohte ihr jedoch plötzlich der Verlust einer Leichtfigur. Mit einer geschickten Kombination konnte sie diesen Verlust gerade noch abwenden. Im weiteren Partieverlauf baute Verena ihren Vorteil sukzessive aus und hatte u.a. einen weit in das gegnerische Lager vorgerückten Bauern. Am Ende wurde Verena ihrer Favoritenrolle mit einem klaren Sieg gerecht und es stand 2-0.

Magdalene spielte an Brett 2 gegen Elina Will - ein junges Schachtalent, das 2022 schon bei den U12-Jährigen in Hessen erfolgreich in Erscheinung getreten war. Das sympathische Mädchen kämpfte verbissen gegen Magdalene, die nach gelungener Eröffnung später in ein Endspiel abwickeln konnte, in dem Elina gedrückt stand. Leider verpatzte Magdalene die gute Stellung und konnte den Vorteil nicht in einen Sieg ummünzen. So brachten die Ausdauer und Hartnäckigkeit der Schülerin den Hünstettener Schachfreunden am Ende einen verdienten halben Punkt, der sich für Magdalene wie ein verlorener halber Punkt anfühlte. Aber der Mannschaftsgewinn war nun gesichert: es stand 2,5 - 0,5

An Brett 1 focht Maria gegen Nina Spiegel den längsten Kampf aus. Durch zu schnelles Spiel und eine daraus resultierende Ungenauigkeit in der Eröffnung entwickelte sich eine Stellung, in der Marias Figuren nicht ideal positioniert waren. Sie stand relativ gedrückt. Nachdem ihre Gegnerin einige Abtausche forcierte und am Damenflügel einen Bauernvorstoß durchsetzte, drohte Maria der Verlust eines Bauern, den sie aber halten konnte. Im daraus resultierenden Endspiel mit je zwei Türmen und einem Springer für beide Spielerinnen verlor Brett 1 von Hünstetten in Zeitnot zwei Bauern. Dadurch eröffneten sich neue Chancen für Maria und ihre zwei neuen, verbundenen Freibauern besiegelten letztlich den dritten Sieg. Nach knapp 4 Stunden hatten wir Hünstetten besiegt, und zwar klar mit 3,5 zu 0,5 Punkten!

Brett Weiß Schwarz Ergebnis
1 Nina Spiegel (1550) Maria Schott (1778) 0 - 1
2 Magdalene Heid (1459) Elina Will (1492) remis
3 Fabienne Rachel Christiane van den Borg (1737) 0 - 1
4 Verena Klees (1119) Christiane Lesny (855) 1 - 0

Vorheriger Beitrag Nächster Beitrag