Landesklasse: Oberursel II - FTv 1860 II 5:3
Bezirksoberliga: Oberursel III - FTV 1860 III 5:3
Bezirksliga: Oberursel IV - FTV 1860 IV 4:4
Kreisliga: Oberursel V - FTV 1860 V 4,5:1,5
Bezirksoberliga: Oberursel III - FTV 1860 III 5:3
von Günther Reinhold
Mit unseren Mannschaften 2. bis 5. traten wir gegen die entsprechenden Mannschaften von Oberursel an. Wir spielten in einem sehr schönen Saal in der Burgwiesenhalle in Bommersheim mit Blick auf den Altkönig. Im Nebenraum wurden sogar Getränke und Kuchen verkauft, leider hatte aber ich während meiner sehr langen Partie keine Zeit für eine Pause…
Nachdem unsere 3.Mannschaft mit nur 7 Spielern besetzt war, davon nur zwei Stammspieler (Mario und ich), starteten wir mit deutlichem Handicap.
Roberts Partie am 7. Brett war recht früh verloren. Er hatte gegen die sizilianische Verteidigung seines Gegners ziemlich aggressiv gespielt. Bei einer Abwicklung in der Brettmitte geriet er jedoch in einen Doppelangriff gegen seinen Turm und Springer, der nicht zu parieren war.
Hendriks Eröffnung (mit Schwarz an Brett 6) habe ich nicht verfolgt. Jedenfalls war auf beiden Seiten kurz rochiert worden. Im Mittelspiel hatte sein Gegner eine recht bedrohliche Bauernformation am Damenflügel errichtet, während die schwarzen Bauern zersplittert waren. Hendrik schaffte es aber irgendwie, ein Remis zu erreichen.
Josip an Brett 5 erarbeitete sich gegen die russische Verteidigung seines Gegners eine solide Stellung, in der er seinen Raumvorteil allmählich ausbauen und schließlich gewinnen konnte.
An den beiden Brettern neben mir (Mario und Nils jeweils mit Schwarz) entstanden anfangs recht ähnliche königsindische Stellungen, die sich aber dann in entgegengesetzter Weise entwickelten. Mario stand anfangs recht solide, er übersah aber im Mittelspiel einen taktischen Schlag des weißen Springes auf f7, worauf die Partie bald verloren war. Nils, der trotz Erkältung angetreten war, hatte am liebsten ein schnelles Remis machen wollen, aber angesichts des Spielstandes spielte er in solider Stellung tapfer weiter, was ihm einen Mehrbauern und schließlich den Sieg einbrachte.
Nun stand es schon 3,5 : 2,5 für Oberursel 3 und es liefen nur noch die Partien von Bennet und mir. Da ich mittlerweile in der Zeitnotphase angelangt war, konnte ich Bennets Partie, der ja an Brett 8 ziemlich entfernt saß, nicht gut verfolgen. Er hatte sich gegen die geschlossene Eröffnung von Weiß gut behauptet und im Mittelspiel eine Batterie mit drei Schwerfiguren auf der c-Linie aufgebaut. Irgendwie muss aber sein Gegner zum Königsangriff gekommen sein, und als ich nach Ablauf meiner Zeitkontrolle an sein Brett kam, war diese Partie und damit der Mannschaftskampf verloren.
Meine eigene Partie war bis zum 39. Zug ziemlich schlecht verlaufen. In einem Steinitz-Franzosen hatte mein Gegner mit Schwarz den ungewöhnlichen Zug c5-c4 gemacht, wodurch das Zentrum geschlossen wurde (meistens wird c5 gegen d4 getauscht). Ob das nun gut für Schwarz oder Weiß war, kann ich nicht sagen, jedenfalls verpasste ich es, den Damenflügel zu öffnen, welcher nach einigem Lavieren auch komplett abgeschlossen wurde und dem schwarzen König einen relativ sicheren Hafen bot. Überdies bekam ich einen schwachen Bauern auf b2, der ständig von einer Figur gedeckt werden musste, sowie einen schlechten Läufer von der Farbe meiner Bauernkette. Mein einziger Trumpf war etwas Druck auf der halboffenen f-Linie. Die Zeitnot wendete die Partie aber zu meinen Gunsten: Kurz vor der Zeitkontrolle verpasste mein Gegner mehrere Gewinnchancen und beging im 40. Zug einen Fehler, indem er mir den Abtausch meines schwachen Läufers anbot. Da der Mannschaftskampf soeben verloren war, wolle ich schon Remis anbieten, aber nach dem Läufertausch öffneten sich plötzlich Angriffsfelder für meine Figuren. Nun war ich es, der mehrere klare Gewinnzüge ausließ. Ich wählte einen umständlichen und vermeintlich sicheren Gewinnweg, bei dem ich aber ein Entlastungsmanöver meines Gegners unterschätzt hatte. Durch ein Qualitätsopfer konnte er einen Freibauern auf der b-Linie bilden, gegen den ich mich schließlich nur durch Rückgabe der Qualität zu helfen wusste. Schließlich bekam ich ein Turmendspiel mit Mehrbauer auf einem Flügel, was nicht zu gewinnen war. Inzwischen waren alle Tische im ganzen Saal abgebaut worden, nur unseren Tisch hatte man uns noch gelassen… In erneuter Zeitnot ließ mein Gegner nun nichts mehr anbrennen und nach 6 Stunden Spielzeit und 91 Zügen reichten wir uns schließlich die Hand zum Remis.
Bezirksliga: Oberursel IV - FTV 1860 IV 4:4
von Dominik Storch
Obwohl wir krankheitsbedingt ein Brett unbesetzt lassen mussten, begann die Begegnung in Oberursel vielversprechend, denn Dennis und Aleks gewannen schnell und ungefährdet, weil ihre Gegner früh Bauern einstellten oder sich beim Königsangriff veropferten.
Am ersten Brett musste das Flaggschiff unserer vierten Mannschaft leider die Segel streichen, nachdem Nachlässigkeiten bei der Variantenberechnung eine leicht vorteilhafte Stellung in ein Endspiel mit Minusbauer und -qualität verwandelten. Beim Stand von 2:2 lehnte Oli ein Remisangebot mutig ab und wurde damit mit einem vollen Punkt belohnt.
Da sich aber ungefähr zur gleichen Zeit Bengt und Saskia geschlagen geben mussten, richteten sich beim Stand von 3:4 alle Augen auf das Brett von Max, der einerseits einen Mehrturm und Angriffschancen gegen den weißen Köing hatte, anderererseits in großer Zeitnot war. Bei hängendem Blättchen und einen Zug, bevor er seinen Gegner mattsetzen konnte, gab dieser auf, so dass wenigstens die vierte Mannschaft einen Mannschaftspunkt aus Oberursel entführen konnte.