Bezirksoberliga

FTV 1860 III - Neu-Isenburg I 3,5:4,5

von Güther Reinhold

Gegen die 1. Mannschaft von Neu-Isenburg traten wir mit Handicap an, da wir zwei Spieler „nach oben“ abgeben mussten und nur einen Ersatzspieler (Benedikt) aufbieten konnten.

Immerhin kam Benedikt an Brett 8 mit Weiß sofort gut ins Spiel. Trotz „offener“ Eröffnung blieben lange Zeit sämtliche Bauern auf dem Brett, dabei waren aber die weißen Bauern weit vorgerückt und engten die schwarze Stellung mächtig ein. Somit ging dann dieser Punkt bald an uns und kompensierte erstmal die kampflose Null an Brett 7.

Leider kam aber Mario mit den schwarzen Steinen unter Druck und musste aufgeben, wovon ich nicht viel mitbekommen habe.

Robert hatte am 3. Brett mit einen nominell stärkeren Gegner, der allerdings ca. eine halbe Stunde zu spät eingetroffen war wegen Problemen mit der Deutschen Bahn (dafür kann wohl nicht Mario verantwortlich gemacht werden). Robert geriet, wie es mit schien, mit Schwarz bald in eine etwas gedrückte Stellung, sein Gegner nahm aber wegen fehlender Bedenkzeit schon relativ früh Remis an.

Ungefähr zu dieser Zeit konnte wiederum Dirk seine Partie gewinnen. Er hatte sich mit Weiß in einem Sizilianer solide aufgebaut und gegen Ende der Eröffnung einigen Raumvorteil erreicht, mehr habe ich auch hier nicht mitbekommen.

Bei Ollie, ebenfalls mit Weiß, wurden ziemlich früh einige Figuren getauscht, bald auch die Damen. Beim Übergang zum Endspiel hatte Ollie einen Bauern weniger. Bei ungleichfarbigen Läufern nebst je einem Turm konnte er die Stellung aber Remis halten.

Beim Stande von 3:3 liefen noch die Partien von Nils und mir an den ersten beiden Brettern. Ich hatte mich auf meinen nominell stärkeren Gegner vorbereitet, der mit Schwarz regelmäßig eine selten gespielte Variante wählt. Tatsächlich war diese auch aufs Brett gekommen und ich hatte aus der Eröffnung heraus eine gute Stellung erreicht, in der mein Gegner an der Rochade gehindert war. Ich konnte jedoch seine Verteidigung nicht knacken, später wählte ich eine ungünstige Abwicklung, die in einem für mich verlorenen Endspiel mündete.

Nils hatte mit den schwarzen Steinen in der Eröffnung (wie mir schien) ein starkes Zentrum errichtet, während sein Gegner am Damenflügel Raum gewann. Die Stellung wurde dann sehr komplex und war wohl etwas schlechter für Nils, der jedenfalls in das Remis zum Endstand von 3,5:4,5 einwilligte.

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