In der ersten Runde des Bezirkspokals für 4er-Mannschaften am 20.01.2020 haben alle 3 FTV-Teams die nächste Runde erreicht. Die erste Mannschaft gewann gegen Königsjäger Hungen, die zweite Mannschaft gegen Frankfurt Nord und die dritte Mannschaft erwischte das Freilos. Dafür wartet in der zweiten Runde Bad Vilbel, während die Teams 1 und 2 direkt in Runde 3 stehen.


Bericht FTV1 - Königsjäger Hungen 3:1 von Robert Fedler

Unsere Mannschaft durfte gegen Hungen antreten. Ich selbst kam dabei in bester Manier zu spät, da um sieben Uhr bei uns das Jugendtraining endet und gleichzeitig der Pokal ja begann. Entsprechend fand ich bereits an drei spielend einen gemachten Zug vor. Während also bei mir in bester Manier losgeblitzt wurde und sich meine Stellung wie magisch mit jedem Zug verbesserte, wurde bei Günther erst einmal etwas solider aufgebaut und auch Nils Brett wirkte alles ausgeglichen.

Ein besonderer Anblick war Jan an Brett zwei. Sein Gegner fehlte, also konnte er die Stellung nach 1.d4 allein bewundern. Das tat er so hingebungsvoll und engagiert über die ganze Zeit bis Ablauf der Karenzzeit, dass er mehr am Brett war als ich. Unbeteiligte Dritte waren beeindruckt, wie tief er die Position zu durchdringen schien. Als er seinen Punkt kampflos errungen hatte, ging er recht zügig nach Hause und auch mein Spiel sollte nur etwas später erfolgreich enden. Alles gut also.

Alles gut? Nein, denn während ich meine Partie bereits oben zum Besten gab und die Mengen erhellte, wie man aktiv-attraktives Schach spielt, kam auf einmal Hendrik an und meinte, es könne sein, dass Nils und Günther verlieren und nach Berliner Wertung ein Stichkampf anstehen würde. Da Jans Gegner mittlerweile eingetroffen war, Jan aber schon weg und nicht mehr erreichbar über sein Telefon, hätte uns das erhebliche Probleme bereitet. Dieses Szenario erschien mir allerdings abwegig. Nils hatte in meines Ermessens gleichwertiger Position freiwillig einen Springer geopfert und als starker Spieler rechnet man Opfer ja meistens durch. Leider hatte er eine Verteidigungsidee übersehen und musste dann nach zähem Kampf den Punkt leider nach Hungen schicken.

Zum Glück schnappte sich Günther ein paar Bauern und am Ende dann auch ungefährdet den Punkt und wir sind mit 3:1 eine Runde weiter.


Bericht Frankfurt Nord - FTV 2 0:4 von Peter Ortinau

Die erste Pokalrunde ist aus meiner Sicht immer etwas Besonderes. Alle Mannschaften zentral zusammen, dazu die Überraschung, gegen wen es in der ersten Runde geht, weil ja erst vor Ort ausgelost wird.

Unsere zweite Mannschaft traf zum Auftakt direkt auf den Titelverteidiger Frankfurt Nord. Diese wollten ursprünglich sogar mit 2 Teams teilnehmen, mussten dann aber kurzfristig leider ein Team zurückziehen. Entsprechend ging es bei unseren Gegnern etwas wild zu, wer denn jetzt eigentlich in der übrig gebliebenen Mannschaft spielt. Mannschaftsführer Sven Schellen stellte jedenfalls fest, dass sie zu fünft waren (2 Spieler noch nicht vor Ort) und verzichtete auf seine Partie. Die beiden zu Beginn leeren Bretter unserer Gegner sollten noch besetzt werden. Dieser Plan ging aber mächtig schief, so dass Grover an Brett 3 mit schwarz einen kampflosen Punkt einstreichen konnte: 1:0.

Mit dieser schnellen Führung im Rücken ließ sich befreit aufspielen. Bennet hatte am zweiten Brett eine recht theorielastige Stellung auf dem Brett. Sein Gegner übersah eine taktische Wendung und Bennet strich eine Mehrfigur ein. Danach war der Drops natürlich gelutscht, der Gegner spielte dennoch bis zum Matt weiter: 2:0.

Bei Sven könnte ich eigentlich die gleichen Zeilen kopieren, die ich letzte Woche zu seiner Partie im Betriebssport geschrieben habe. Wieder hatte der der Gegner nach 16 Zügen(!) noch den kompletten Damenflügel in den Startlöchern stehen. Die fehlende Koordination nutze Sven taktisch zum Gewinn mehrerer Bauern und zum 3:0.

Mein Gegner überließ mir das Zentrum, ich hatte eine angenehme Stellung, wusste aber nicht so recht weiter. Alte Regel: Wenn du es nicht weißt, was du tun sollst, zieh einen Randbauern! Also spielte ich a2-a4-a5-a6. Da mein Gegner nicht reagierte, nahm ich auch noch den b7 raus und erzwang schließlich mit dem vorgerückten Bauern einen Figurengewinn auf der Grundlinie. Damit ergab sich ein Läuferendspiel. Also ich mit zweien, er mit einem. Das Remisangebot („naja, es steht ja schon 3:0!“), das er nun machte, musste ich leider ablehnen. Wir machten also noch einige Züge für die Geschichtsbücher und am Ende hieß es 4:0.

Ein überzeugender Auftritt in Runde 1, der in der zweiten Runde wird noch sicherer: Da haben wir nämlich spielfrei und können uns auf das Halbfinale vorbereiten ;-)

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