Niederbrechen - FTV I 1:3

FTV II - Fulda 2,5:1,5

Wie schon in der ersten Runde durfte sich die Zweite über ein Heimspiele freuen; diesmal gegen den dreimaligen Hessenpokal-Gewinner Fulda. Dagegen musste die Erste wieder in der Fremde antreten; diesmal bei einem alten Bekannten aus der Verbandsliga, dem SK Niederbrechen. Beide Teams behielten wieder die Oberhand.

 

Bericht zur Zweiten Mannschaft

War es in der ersten Runde noch gegen einen Hessenligisten gegangen, kam unser heutiger Gegner ein Stockwerk tiefer aus der Verbandsliga und hatte damit letzte Saison nur drei Ligen höher als wir gespielt. Und wie schon in der ersten Runde hatte der Spieler an Brett 4 mehr DWZ als unser Spieler am Spitzenbrett. Das sollte doch kein Problem für uns werden. ;-)

Als ich mich nach ein paar Minuten das erste Mal an den anderen Brettern umsah, konnte ich erkennen, dass Peter an Brett 1 eine zweischneidige Eröffnungsvariante gewählt hatte. Er besaß zwei Freibauern am Damenflügel, sein Gegner dagegen mehr Raum und ein schönes Zentrum. Seit wann sind Peters Partien interessant? Ich war etwas irritiert... Bei Leo an Brett 2 war nicht viel passiert, und Grover hatte an 3 aus einer ruhigen Eröffnungsvariante heraus mal wieder eine komplett chaotische Stellung erreicht. Keine Ahnung wie die einzuschätzen war. Ich dagegen hatte mir früh einen ungenauen Zug geleistet, den mein Gegner dankenswerter Weise nicht ausnutzen wollte. Die Stellung war somit ausgeglichen. Im achten Zug begann er mit einer langen Meditation und ich vertrieb mir die Zeit mit Spaziergängen.

Ein paar Züge später war allerdings ich derjenige, der lange nachdenken musste. Ein weißer Turm stand auf meiner siebten Reihe und meine Figuren waren etwas passiv; insbesondere mein Springer am Brettrand war die Zierde meiner Stellung. Dennoch gelang es mir, durch den Tausch von zwei Figuren den Würgegriff meines Gegners etwas zu lockern und ich hatte wieder Zeit zu kiebitzen. Peter hatte sich einen Springer geschnappt, das sah doch ganz gut aus. Leo versuchte sein Glück am Damenflügel, der Gegner hielt bei geschlossenem Zentrum am Königsflügel dagegen. Kein Angriff schlug richtig durch und die beiden einigten sich auf eine Punkteteilung. Grovers Stellung wirkte auf mich immer noch sehr unklar; allerdings schienen bei einem Mittelspiel mit ungleichfarbigen Läufern seine Chancen besser zu sein. Der König des Gegners stand doch sehr luftig.

Mein Endspiel mit Läufer und Springer war eigentlich ausgeglichen. Angesichts der Situation an den anderen Brettern verschärfte mein Gegner die Stellung durch Läufertausch und Veränderung der Bauernstruktur. Das Ergebnis war allerdings, dass nun ich in Vorteil kam. Peter dagegen ließ sich seine Mehrfigur wieder abnehmen. Das entstandene Bauernendspiel war ein totes Remis. Etwa zeitgleich war Grovers Partie zu Ende. Sein Gegner hatte zu viele Bauern ausspucken müssen, Grover dadurch einen mächtigen Freibauern und der König des Gegners betrieb immer noch erfolglose Suche nach einem sicheren Hafen. 2:1 für uns somit, was nach Berliner Wertung bereits den Mannschaftssieg bedeutete.

Es verblieb meine Partie und nachdem mein Gegner und ich mehrmals erfolgreiche Suche nach dem zweitbesten Zug der jeweiligen Stellung betrieben hatten, flog bis auf einen Springer das komplette Material vom Brett. 2,5:1,5 somit und der überraschende Einzug in die dritte Runde.

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